Hier geht es dann morgen, äh … heute weiter.
Als erstes möchte ich nicht Vitors Begrüßung unerwähnt lassen. Er fragte ob ich nicht duschen möchte, da ich etwas rieche. Das konnte ich mir gar nicht vorstellen, schließlich habe ich ja bereits vor 30 Stunden in Hamburg geduscht. Das ich mir unterwegs 3 x die Zähne geputzt habe, hat er natürlich nicht lobend erwähnt.
Ich habe mich dann aber doch zu einer erneuten Körperwäsche hinreißen lassen , nachdem ich mich endlich dann für ein Bad entscheiden konnte, denn Vitor hat es wieder einmal geschafft, aus unserem Zimmer eine Suite im 18. Stock im Mercure zu machen. Wir haben selbstverständlich auch ein Kinderzimmer, welches auch ein eignes Bad hat ( Zur Klarstellung für die Komiker mit den schrägen Gedanken unter Euch: Nein wir erwarten kein Kind und werden uns auch keins kaufen !!!). Da die Herrschaften auf der gegenüberliegenden Straßenseite uns die Sicht auf das Wasser verbaut haben, hatte ich keine Wahl und musste mal deren Vorgarten ablichten.
Sitzecke, Whirlpool und Smoker ….was die sich einbilden… Sitzecke haben wir im Wohnzimmer, der Whirlpool ist hier im Masterbad, okay… Rauchen tue ich auch auf dem Balkon.
Trotz der etwas holprigen Anreise und der kurzen Nacht, war ich um 8.00 Uhr schon wieder auf. Nachdem Frühstück ging es dann bei 30 Grad zur Akklimatisierung über die Strandpromenade auf in Richtung Altstadt. Dazu muss man sagen, das in der „Altstadt“ kaum ein Gebäude gibt was älter, als 100 Jahre ist. Selbst die Kathedrale in der jetzigen Form irgendwas um 19…? habe ich vergessen gebaut worden. Es ist so eine Mischung aus Großstadt, Provinz, Verfall, Moderne, Surfer – Paradies aber nicht so dermaßen touristisch überlaufen, jedenfalls nach meinem kurzen Eindruck. Ich würde es als Mischung aus Curitiba und Campo Grande bezeichnen, mit dem großen Plus, dadurch das der große Teich so direkt vor der Haustür liegt, hat Fortaleza ein sehr angenehmes Klima . Zusätzlich ist auch toll…. Achtung …. jetzt kommt’s… die Flugzeit beträgt ca. 4 – 5 Stunden weniger von Lissabon als nach Rio. ( können nur Leute verstehen, die meine Anreise gelesen haben)
Da ich ja Markthallen ziemlich urig finde, (Sao Paulo bisher mein Favorit) , fand ich diese hier auch schon wieder schräg und beeindruckend. Wäre vieleicht eine Alternative für das Saturn Parkhaus in Hamburg. Hat mich ein wenig vom Baustil daran erinnert. Sogar Handwerkskunst war zu sehen. Ich dachte immer das Spitzen nur im Erzgebirge geklöppelt wurden….. wurde aber im 16. Jahrhundert in Italien erstmalig erwähnt.Die Dame scheint wohl ein Nachfahre zu sein,
Als erste Tagestour bei 35 Grad sollte das für meinen zarten Teng reichen und wir werden erst wieder beim Einbruch der Dunkelheit aufbrechen. Bis dahin werden wir es wie diese fleißigen Bauarbeiter halten.
Damit geht ein sehr schöner Tag zu Ende und es geht nun ins Bettchen. Ich sage mit den letzten nächtlichen Bildern “Guten Nacht”, die die Atmosphäre an der Strandpromenade nur andeutungsweise wiedergeben können. Weiter geht es aus Sao Luis.